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Der Alexanderplatz hat seinen Namen seit dem Besuch von Zar Alexanders I. im Jahr 1805, und hatte sich noch bis in die Mitte des 19. Jh. seinen vorstädtischen Charakter bewahrt. Hier wurden die Viehmärkte abgehalten, und die nahe liegenden Kasernen nutzten das große Areal als Exerzier- und Paradeplatz. Erst mit dem Bau der S-Bahn 1882, einer Zentralen Markthalle 1886, dem Kaufhaus Tietz 1904-11 und der U-Bahn seit 1913 entwickelte sich der "Alex" zum wichtigsten Verkehrs- und Einkaufszentrum für die östlichen Stadtteile Berlins. Sein damaliges Wahrzeichen (bis Oktober 1944, seitdem verschollen) war die bronzene "Berolina". Durch den Ausbau des U-Bahn-Netzes und das tägliche Verkehrschaos wurde 1928 die Umgestaltung des Platzes beschlossen. In seiner Mitte entstand ein Kreisverkehr, die Neubebauung nach Plänen von Peter Behrens konnte jedoch nur in der westlichen Hälfte realisiert werden. Seine heutige Gestalt erhielt der Alexanderplatz nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erst ab den 60er Jahren. Der Platz wurde um ein Vielfaches vergrößert und verlor seinen geschlossenen Charakter. Das Kerngebiet wurde eine Fußgängerzone, der Verkehr wird über vielspurige Straßen um den Platz herumgeführt. Nach der Wiedervereinigung herrschte unter West-Berliner Entscheidungsträgern über die (nicht vorhandenen) städtebaulichen Qualitäten Einigkeit - ein Wettbewerb wurde ausgeschrieben, dessen Siegerentwurf (Hans Kollhoff) den Abriss eines Großteils der heutigen Bebauung und die Errichtung von 13 Hochhäusern vorsah. Die Weltzeituhr, südlich vom Alexanderplatz ist ein Relikt aus DDR-Zeiten, Treffpunkt für Verabredungen und Wahrzeichen zugleich. Beherrscht wird der Platz vom großen Warenhaus der Galeria Kaufhof, dem bisher einzigen Hochhaus, dem Hotel Park Inn und natürlich dem Fernsehturm.