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Mit dem Schloss Baruth entwickelte sich im 12. Jahrhundert die Gemeinde Baruth, im heutigen Landkreis Teltow-Fläming und erstmals im Jahr 1234 urkundlich erwähnt. Mittelpunkt der Stadt mit etwa 4.200 Einwohnern ist die Stadtpfarrkirche St. Sebastian, die an der Stelle eines Vorgängerbaus etwa gegen Ende des 15. Jahrhunderts erbaut wurde.
Der Altar von St. Sebastian ist an beiden Seite mit Bildnissen der Stifter Johann Georg zu Solms-Baruth (*30.04.1630 in Baruth, †12.01.1690 in Baruth), Sohn von Johann Georg Von Solms-Laubach Baruth (*19.11.1591 in in Solms/Hessen, †04.02.1632 in Prag) und seiner Frau Eleonore van Aribert Gräfin von Behringen (*16.05.1642 in Wörlitz, †27.08.1677 in Baruth) verziert.
Schon um 1595 kam es zu mehreren Bränden, nach denen der Innenraum der Kirche erneuert wurde. Die Arbeiten daran erfolgten unter der Leitung der Grafen Solms-Baruth, die um diese Zeit in dem Ort lebten und waren 1628 beendet. 1671 kam es erneut zu einem Brand, bei dem der Kirchenturm einstürzte. Bei der Kirche handelt es sich um einen Backsteinbau mit Verwendung von Feldsteinen. St. Sebastian ist eine dreischiffige Hallenkirche mit geradem Mittelschiff und schräg geschlossenen Seitenschiffen. Die Portale an der Süd- und Nordseite sind spitzbogig.
In der Mitte des Altars ist auf einem Ölgemälde die Kreuzigung dargestellt, darunter die Einsetzung des Heiligen Abendmahls und darüber die Auferstehung. Gefertigt von Abraham Jäger in Finsterwalde und gemalt in Lübben von dem deutschen Maler Michael Scharbe (*1650 in Cottbus, †1723 in Lübben). Die achteckige Taufschüssel aus Zinn stammt aus dem Jahr 1676 und hat ein eingraviertes Solmsches und Anhaltinisches Wappen.
Wie auch die Pfarrkirche St. Sebastian hatte das Schloss Baruth einen Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert, auf dessen Fundamenten das heute Schloss entstanden ist. Dies war Sitz der Standesherrschaft Baruth, die im Jahr 1596 von dem Grafen- und Füstengeschlecht Solms erworben wurde. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss 1641 stark beschädigt und 25 Jahre später auf den Fundamenten neu errichtet.
Der zugehörige Landschaftspark stammt von Peter Joseph Lenné und hatte für den Fürst einen eigenen Bahnsteig an der Bahnstrecke Berlin-Dresden.