"Für den heil. Bernward wurde erst 1398 durch den Goldschmied Heinrich Galle ein Schrein in Angriff genommen. Um 1435 ward er durch einen zweiten Sohn vollendet. Bereits 1546 ließen der protestantisch gewordene Rat und der Bürgermeister ihn wegnehmen und einschmelzen. Jetzt umschließt ein neuer von Wilhelm Raumer um 1750 zu Augsburg verfertigter silberner Schrein die Gebeine des großen Bischofs. Er befindet sich in der Magdalenenkirche zu Hildesheim bei des heiligen Bernward Kreuz und bei seinen Leuchtern.
Bernwards sehr einfacher elfenbeinerner Bischofsstab zerbrach gegen Ende des XV. Jahrhunderts und erhielt darum 1492 durch den Goldschmied Wilhelm Salzenhusen eine prachtvolle silberne Einfassung. Von demselben Meister stammt auch wohl das herrliche, 1480 gravierte Hildesheimer Domsiegel."
Quelle: "Der heilige Bernward von Hildesheim als Künstler und Förderer der deutschen Kunst"
Stephan Beissel, Hildesheim 1895
Bild: Bernward-Denkmal vor dem Dom