Die Metro von Guangzhou mit 144 Stationen, 8 Linien und einer Streckenlänge von 236 km ist das ideale Transportmittel in der chronisch verstopften Stadt. Der Fahrpreis beginnt bei 2 RMB für die ersten 4 Kilometer. Die Fahrkartenautomaten sind auch für Fremde einfach zu bedienen: durch antippen des Bildschirms zunächst "english" wählen und auf dem angezeigten Streckenplan das Ziel wählen. Man erhält einen Chip mit dem sich durch Auflegen die Sperre zur U-Bahn öffnet und am Ziel wird dieser an der Sperre eingeworfen. Shamian-Island erreicht man mit der (gelben) Linie 1 bis zur Huangsha Station. Die Designer für das Metro-Logo haben sich leider nicht an dem internationales Symbol orientiert, sondern ein eigenes Zeichen entworfen. Zudem sind die Hinweise zur U-Bahn klein und versteckt, schnell ist man daran vorbei gelaufen.
Herz Jesu Kathedrale
Mausoleum des Nanyue-Königs
Geöffnet täglich von 09:00 - 17:30 Uhr
Eintritt 12 Yuan
1983 wurde bei Bauarbeiten an der Stelle des heutigen Museums das Königsgrab von Nanyue entdeckt, es gilt als das einzige Steinkammergrab mit farbigen Malereien in Südchina - eine Schatzkammer aus der Kultur der Westlichen Han-Zeit. König Zhao Mo regierte von 137 bis 122 v.Chr. und war prunkvoll außerhalb der damaligen Hauptstadt seines Reiches Panyu bestattet worden. Die mehr als 1000 Beigaben aus dessen Grab tragen viel zum Verständnis chinesischer Geschichte und der Region bei. Das vollständig erhaltene Jadegewand des verstorbenen, bestehend aus Jadeplättchen die wahrscheinlich mit Seide verbunden waren, ist in dem 1988 eröffneten Museum von Guangzhou zu besichtigen. Als Partnerstadt von Frankfurt am Main, gelang es 1998 die Funde in der Kunsthalle Schirn einem breiteren Publikum bekannt zu machen.

"In den "Urkunden der Han" (Hanshu) wird der Schuppenpanzer immer in einem dreiteiligen Ensemble zusammen mit Doppelplatten erwähnt. Sie bezeichnen die Rüstung bis zur Taille als „Weste aus zhu Jaden“, von der Taille bis zu den Füßen als „Jadepanzer“. Der Schuppenpanzer von Nan Yue hat sechs Teile für Rumpf, Kopf, Arme und Hände, Beine und Füße. In dieser Umhüllung lag der Verstorbene, zusätzlich waren ihm noch bi-Scheiben in, auf und unter diesem Panzer beigegeben worden. Ein Lacksarg umgab den Panzer, Kopf- und Fußfach des Sarges enthielten wertvolle persönliche Beigaben. Auf dem Sargdeckel lagen weitere Beigaben, wie z. B. Waffen. Durch das Gewicht dieser Beigaben und die mehrmalige Überflutung des Grabes war der Lacksarg, wie fast alle organischen Materialien im Grab, zerfallen und hatte dabei auch den Panzer stark beschädigt. Eine zweijährige Restaurierung des Panzers erfolgte am Archäologischen Institut in Beijing.
Der Kopf des Panzers besteht aus 265 überwiegend rechteckigen Plättchen, die mit Seidenfäden zusammengenäht waren. Zur Stabilisierung beklebte man die Rückseite mit einem Unterstoff. Die hervorstehende Nase wurde mit dreieckigen Jaden herausmodeliert und mit einem halbrunden Segment geschlossen. In der Höhe des Scheitels befindet sich eine kleine bi-Scheibe, mit einem Dekor aus groben Spiralen. Der Gesichtsteil kann geöffnet werden. Im Kopfschutz wurden noch Überreste des Schädels und des Oberkiefers gefunden. Der Kopf des Toten ruhte auf einem Kissen, das mit Perlen gefüllt und bestick war.
Der Rumpf besteht aus 537 Plättchen von unregelmäßiger Größe. Auch dieser Teil kann ganz geöffnet werden. Auf Brust und Bauch des Grabherrn lagern fünf bi-Scheiben, die wahrscheinlich mit Seidenbändern verknüpft waren. Die Qualität der Scheiben ist mit der der Jadeplättchen identisch. Einige der Blättchen sind aus Bruchstücken von bi-Scheiben hergestellt worden, die zunächst auf einen groben Unterstoff aufgeklebt wurden. Anschließend wurden sie mit Seidenbändern zunächst diagonal verklebt. Um die Abstände zwischen den Plättchen zu verdecken, klebte man zuletzt breitere Seidenbänder darüber. Die Plättchen der Ärmel, Hände, Beine und Füße sind so wie beim Kopf geschliffen und an den Seiten angeschrägt. Die vollständigst erhaltenen Jadegewänder gehörten dem Prinzen Liu Sheng und seiner Gemahlin Dou Wan, deren Grabstätte 1968 in Mancheng, Provinz Hebei, freigelegt wurde. Das Gewand des Lu Sheng war mit Golddrähten zusammengenäht.
Bei dem Schuppenpanzer aus dem Grab de Königs von Nan Yue handelt es sich um den ältesten bisher gefundenen Panzer. Es ist der einzige, bei dem ausschließlich Seide zu Verknüpfung der Einzelteile verwendet wurde."
Klima
Das Klima in Guangzhou ist gemäßigt und warm. Die niedrigste Temperatur ist im Januar mit durchschnittlichen 13,9°C. Am wärmsten wird es im Juli, mit durchschnittlichen Temperaturen von 28,9°C. Das ganze Jahr über gibt es reichlich Niederschläge.
