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USA Flagge

Hailing

Kaiping Map

Die Touristeninsel Hailing im Südchinesischen Meer an der Südküste der Provinz Guangdong liegt etwa 35 Km von der Kleinstadt Yangjiang entfernt und ist über einen Damm auch mit dem Bus gut zu erreichen. Ab 06:20 Uhr am Morgen bis 22:00 Uhr fahren alle zwanzig Minuten Busse die Strecke von Yangjiang auf die Insel. Zwei Orte, Hailing Town im Nordosten und Zhapo im Südwesten, wobei Zhapo sich zu einem Badeort entwickelt hat - unter den Top-Ten der schönsten Inseln Chinas (so zumindest die chinesische Werbung). Im Mai 1994 wurde Hailing Island einer der ersten Touristenorte in der Provinz Guangdong.

Hailing Strand bei Zhapo

Der Baustil und die enorme Geschwindigkeit mit der das Gebiet erschlossen wurde hat in Zhapo Town Spuren hinterlassen. Neben den etwa 34.000 Einwohnern (2010) kommen jährlich zwei Millionen Besucher auf die Insel. Zwischen den Hochhäusern der nicht so recht einladend wirkenden Hotels befinden sich bereits die ersten Bauruinen und bereits wieder verlassene Unterkünfte - die touristische Infrastruktur konnte noch nicht so recht Fuß fassen. Auch die wenigen auf den ersten Blick als "gute" Hotels erscheindenden Häuser erweisen sich bei genauer Betrachtung als sozialistisch verstaubte Unterkünfte mit astronomischen Preisen von bis zu 1200 Yuan (120 EUR), die in keinem Fall berechtigt sind. Dieser wird aber ohne lange Diskussionen reduziert, auf weitere Nachfragen bis auf akzeptable 300 Yuan. Wir haben uns für das Hai Jing Wan Hotel entschieden, auf zwölf Etagen bietet es 138 Zimmer, das gebotene sehr große Zimmer hat eine kunstlederne Sitzgruppe und zwei (!) Bäder. Dazu TV und einen Spieltisch für Mahjongg. Hier kann man problemlos eine ganze Familie unterbringen. Die Eingangshalle mit der Rezeption ist überdimensioniert und ungemütlich. Jetzt im Januar ist das Wetter kühl, im Zimmer kalt (es gibt keine Heizung) und an der Rezeption ist zugig. Die einheimischen Touristen scheinen wenig Wert auf ein luxioröses Ambiente zu legen - für Ausländer in der kühleren Jahreszeit aber schlichtweg unzumutbar. Dringend zu empfehlen ist ein gutes Wörterbuch, denn auch in den besseren Hotels wird nur Chinesisch gesprochen. Eine Verständigung ist außerordenlich schwierig, denn selbst simple Fragen (zum Beispiel nach einer Heizung) stoßen auf völliges Unverständnis.

Trotzdem ist es interessant und lohnend, der Insel Hailing einen Besuch abzustatten. Von der parallel zum Meer verlaufenden Hauptstraße geht es in das quirlige Stadtzentrum, laut, voll und mit zahlreichen Läden. Darunter MFC, eine Kopie von KFC - empfehlenswert, denn es schmeck wie beim Original. Es gibt ein Postamt, Banken und einen recht gut sortierten Lebensmittelmarkt. Entlang der Hauptstraße finden sich Geschäfte mit einem ausgezeichneten Angebot an Messern und Scheren, für deren Herstellung die Region Yangjiang bekannt und berühmt ist. Weniger erfreulich ist das Essen, sehr beliebt sind die Fischrestaurants, gegen Abend immer gut besucht. Die Preise sind jedoch für das Gebotene überteuert. Der bestellte Fisch wird lieblos ohne nennenswerte Würze serviert - Beilagen müssen extra bestellt werden - eine gewöhnungsbedürftige chinesische Eigenart.


Maritime Silk Road Museum

Hauptattraktion der Insel aber ist neben dem feinen Sandstrand das gigantische Maritime Silk Road Museum. Zunächst wirkt dieses architektonische Monstrum etwas fehl in der Landschaft, doch das extra dafür errichtete Gebäude beherbergt die Unterwasserfunde von dem gesunkenen Handelsschiff "Nanhai 1" (der Name bedeutet "Südchinesisches Meer"), das mit enormen Aufwand und mit Hilfe einer Stahlkonstuktion (einer Art Container) im April 2007 gehoben wurde. (Taxi ab Zhapo ca. 10 Minuten). 70 Yuan kostet der Eintritt. Einmalig ist das Prinzip der offenen Unterwasserarchäologie.

Silk Road Museum Hailing Guangdong China

Das riesige Wasserbecken, 64 Meter lang und 40 Meter breit bietet identische Bedingungen wie sie am Fundort herrschten und soll so das Schiff konservieren. Der Untergang ca. 20 Seemeilen südlich von Port Dongping/Yangjiang City wird datiert in die Zeit der Südlichen Song-Dynastie (1127-1279). Das aus rotem Zedernholz gebaute Schiff war 30,4 Meter lang und 9,8 Meter breit. 

Das Museum erreicht durch diese für Chinas Geschichte außerordentlich wertvollen Funde und deren gelungene Präsentation internationales Niveau. In der Mehrzahl sind es Porzellanteller und -vasen der Song Dynastie, die Hauptladung aus dem Wrack der "Nanhai 1". Darunter aber auch Kupfermünzen, die man in dem Wrack entdeckt hat. Sie stammen überwiegend aus der Nördlichen Song-Dynastie und waren ausschlaggebend für die Datierung des Schiffes - die jüngsten der Münzen sind aus der Zeit der Südlichen Song-Dynastie (1127-1280 n.Chr.) Die überaus aufwendige Bergung wird durch einen im Museum gezeigten Film verständlicher. (Geöffnet 09:30 - 17:30 Uhr).

Maritime Silk Road Museum of Guangdong China

Die Ausstellung zeigt Dutzende wertvoller kultureller Relikte, die aus Nanhai I ausgegraben wurden, wie exotische Goldornamente, einfache und elegante Porzellane und seltene Lackwaren. Das Publikum kann die Ausgrabung aus nächster Nähe durch die Glaswand des Kristallpalastes beobachten.


Yangjiang, in der Vergangenheit Gaoliang genannt, war ein Haupt Transit- und Versorgungsweg auf der Seidenstraße im alten China. 1987 arbeitete die Maritime Exploration & Recoveries Public, Limited Company in Southampton/England, mit dem Guangzhou Salvage Bureau zusammen, um die Rhynsburg (eine Fregatte der Niederländischen Ostindien-Gesellschaft aus dem 17. Jahrhundert) in den Gewässern von Yangjiang zu suchen. Sie entdeckten jedoch ein anderes hölzernes Schiffswrack. Die National Cultural Heritage Administration von China nannte das Schiff "Nanhai I.”

In den Jahr 1989 bis 2004 organisierte die National Cultural Heritage Administration of China die archäologischen Arbeiten, um Nanhai I. insgesamt achtmal zu untersuchen und zu erkunden. Zunächst versuchten Taucher, das Wrack an Ort und Stelle zu vermessen und Teile der Ladung zu bergen. Dabei entdeckten sie, dass Schiffsrumpf und Frachtgut außergewöhnlich gut erhalten waren. Aber sie konnten kaum die Hand vor Augen sehen, so trübe und dunkel war das Meer über dem Wrack. 


Man beschloss, das Schiff aus dem Wasser zu heben. 2007 senkte ein Schiffskran einen unten und oben offenen Stahlkasten auf den Seegrund ab, dabei umschloss er das versunkene Schiff. Mit Betongewichten wurde der Kasten langsam und ohne Erschütterungen in den Boden vertieft, bis er unter dem Wrack mit einer speziellen Konstruktion verschlossen werden konnte. Das alles hatte ein Gewicht von etwa 5500 Tonnen. Ein Transportschiff brachte es in das eigens dafür gebaute Museum und setzte es in einem mit Meerwasser gefüllten Becken ab. Die Bergung des Schiffswracks gilt als eines der spektakulärsten Projekte in der der chinesischen Unterwasserarchäologie.

Maritime Silk Museum Hailing

Das Schiffswrack hatte 24 Meter unter der Meeresoberfläche gelegen und hat eine Länge von 22,15 Meter. Die maximale Breite des Schiffs beträgt 9,35 Meter und die maximale Tiere 2,7 Meter. Gebaut wurde es aus dem Holz der roten Zeder in einer chinesischen Werft. Es hatte einen flachen Boden und somit einen geringen Tiefgang und eine Ladekapazität von etwa 800 Tonnen. Nanhai I. gilt als eines der am besten erhaltenen alten Handelsschiffe, die in China entdeckt wurden. Mittlerweile wurden über 180.000 Gegenstände aus dem Schiffswrack geborgen. Nanhai I. enthält äußerst reichhaltige Informationen zur Geschichte, die das prosperierende Handelssystem der Song-Dynastie belegen. Es hat eine wichtige Bedeutung für die Studie über die Geschichte des Schiffbaus, der Keramik, der Schifffahrt, des Handels im alten China und in Ost- und Südostasien. Es bietet auch eine solide Evidenz für das Erbe der Seidenstraße auf See vor tausend Jahren sowie dem Geschäfts- und Kulturaustausch zwischen China und Ländern entlang der Handelsroute. Mit der rasanten Entwicklung der Unterwasserarchäologie in den letzten dreißig Jahren in China ist das Projekt der Bergung, Ausgrabung und Erhaltung von Nanhai I. Inbegriff einer raschen Entwicklung der Unterwasserarchäologie in China.

Maritime Silk Road Nanhai I.

Leider hat sich in der näheren Umgebung des Museum für Besucher keine nennenswerte Infrastruktur entwickelt. Es fehlen Restaurants und das Angebot an geschmacklosen Souveniers aus Muscheln ist eher unerfreulich.


Der Fund der "Nanhai 1" hat weltweit großes Interesse gefunden. Als Besucher der Insel wird man allerdings nicht auf diese Sammlung von einzigartigen Funden hingewiesen. Es bleibt der Eindruck, dass das Museum selbst im Hotel nicht bekannt ist, und somit keine Werbung dafür gemacht wird. Erst durch den Kauf einer Landkarte von Hailing wurden wir durch ein Bild des Gebäudes darauf aufmerksam.


Bild: 

"Nanhai I and the Maritime Silk Road"

China Intern. Press

ISBN-10: 7508517032

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