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Die Kongresshalle, im Volksmund nach ihrer Form auch „schwangere Auster“ wurde in den Jahren 1956/57 erbaut und galt als Symbol der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft zu Zeiten des Kalten Krieges. Sie war der US-amerikanische Beitrag zur Internationalen Bauausstellung 1957. Die damals noch „Benjamin Franklin Halle“ wurde am 26.04.1958 als „Geschenk“ der USA an die Stadt Berlin übergeben. Im Innern befinden sich Konferenzräume, Theatersaal und ein Restaurant. Nach Plänen von Hugh A. Stubbins und unter Mitwirkung von Werner Düttmann (* 06.031921 in Berlin †26.01.1983 ebenda) und Franz Mocken entstand am Südufer der Spree, mitten im Tiergarten, ein technisch revolutionärer, vielfach nachgeahmter Bau, der auch künstlerisch einen großen Wurf darstellte.
Über einem 92 mal 96 Meter messenden Sockelgeschoß erhebt sich die weit ausschwingende Dachkonstruktion. Die Dachfläche wird auf beiden Seiten von Stahlträgern gehalten, die nur auf zwei Punkten aufliegen. Das zu beiden Seiten hin großflächig verglaste Sockelgeschoß beherbergt auf drei gegeneinander versetzten Ebenen die große Empfangshalle, eine Cafeteria, einen Theatersaal mit 400 Sitzplätzen, einen Ausstellungsbereich und weitere kleinere Räume für Kongresse, Seminare und die Verwaltung sowie zur Spreeseite hin ein zweigeschossiges Restaurant. 1980 stürzte das Dach teilweise ein, weil der Stahlkern des vorderen Dachbogens durchgerostet war. Obwohl kein Nutzungskonzept bestand, wurde die Halle wegen ihres Symbolgehalts bis zur 750-Jahr-Feier 1987 wiederaufgebaut. Seit 1989 wird sie unter dem etwas uneleganten Namen "Haus der Kulturen der Welt" als Veranstaltungs- und Ausstellungshaus genutzt, ebenfalls zu einigen Berliner Festspielen wie dem Jazzfest im November.
Vor dem Gebäude befindet sich eine Skulptur von dem englischen Bildhauer Henry Moore, „Butterfly“.