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Geöffnet für Besucher ist das Krematorium nur am „Tag des Krematoriums“, einmal im Jahr am Totensonntag. Auf Anfrage können Gruppen die Architektur der Feierhalle besichtigen. Das Gebäude des Krematoriums wurde 1999 fertig gestellt, geplant von den Architekten Charlotte Frank (*25.07.1959 in Kiel) und Axel Schultes (*17.11.1943 in Dresden), die auch beim Neubau des Bundeskanzleramts beteiligt waren. Das Haus ist ein schlichter fugenloser Quader (50 x 70 Meter) mit einer Vorhalle, die von der ägyptischen Architektur beim Tempelbau inspiriert ist. So gibt es wie in Pyramiden sogenannte Scheintüren (symbolische Türen) und unregelmäßig angeordnete Säuen und ein zentrales spiegelndes Wasserbecken, über dem ein Marmor-Ei schwebt. Dies symbolisiert Tod und Wiedergeburt. Insgesamt entsteht der Eindruck einer antiken Grabkammer.
Als 1911 im damaligen Preußen die Feuerbestattung eingeführt wurde, entstand an dieser Stelle das erste Krematorium, ein neoklassischer Zentralbau mit Kuppel. Nachdem das Gebäude im Zweiten Weltkrieg stark zerstört worden war, wurde es in den Jahren 1950 bis 1952 wieder aufgebaut. Wegen Baumängeln wurde es 1995 abgerissen und ein Jahr später mit dem Neubau begonnen. In den allgemein nicht zugänglichen Untergeschossen befinden sich Kühllager für etwa 650 Särge. Die Verbrennung der Toten erfolgt weitgehend automatisch.