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Lange Zeit galt der kleine Ort nördlich von
Neuhardenberg als das Weimar der Mark Brandenburg. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte die brandenburgische Adlige Helene Charlotte von Lestwitz - auch Charlotte von Friesland (18.11.1754 in Breslau, †23.02.1803 in Kunersdorf) Kunersdorf nach dem Tod ihres Vaters Sigismund von Lestwitz zu einer Musterwirtschaft entwickelt: ein Treffpunkt für die Größen ihrer Zeit aus Kunst, Kultur, Politik und Wissenschaft. Darunter waren die Gebrüder Humboldt, der Naturforscher und Schriftsteller
Adelbert von Chamisso (*30.01.1781 auf Schloss Boncourt bei Ante,Châlons-en-Champagne, Frankreich, †21.08.1838 in Berlin) und der Musiker und Dirigent
Carl Friedrich Zelter, ein Freund Goethes. Südlich der Dorfkirche erinnert das Chamisso-Museum an die Zeit, als dieser das Kunstmärchen „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“ hier geschrieben hat.
Erstmals erwähnt wurde das Dorf 1340, als es der Adelsfamilie von Heinrich II. von Barfus gehörte. Der Ort wechselte mehrfach die Besitzer. Ende des Zweiten Weltkriegs brannten am 17. April 1945 das Schloss, die Gutsgebäude, das alte Barfushaus und die Dorfkirche ab. Die heutige Dorfkirche wurde zwischen 1950 und 1955 erbaut, ein Rundbau mit einer Kuppel und einem 27 Meter hohen Kirchturm an der Südseite.