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Die ehemalige preußische Garnisonsstadt (im 18. Jahrhundert) wurde Mitte des 12. Jahrhunderts besiedelt und 1359 (bis 1417) Mitglied der Hanse. Kyritz hat knapp 9.500 Einwohner und und gehört zum Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Nordwesten von Brandenburg. Der Ort erhielt 1237 von den Brüdern Johann und Gebhard von Plothe das Stendalsche Stadtrecht. Anfang des 14. Jahrhunderts ging er in den Besitz des Markgrafen. Kyritz bekam das Münzrecht sowie 1529 das Recht auf freie Schifffahrt.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde die Stadtmauer erbaut, deren Teile noch heute erhalten sind. In dem zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert errichteten Franziskanerkloster verbrachte Matthias Döring (*1390er-Jahre in Kyritz, † 24.07.1469 in Kyritz) seinen Lebensabend, ein bekannter Theologe, Historiker und Mönch. Unter Napoleon wurde Kyritz 1718 Garnisonsstadt.
Die St. Marien Kirche in Kyritz stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit einem Mauerwerk aus Feldsteinen vom Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde 1598 durch ein Feuer zerstört. Nach einem Brand im Jahr 1622 blieb sie bis 1708 als Ruine, und dann bis 1714 wieder aufgebaut und um die Vorhalle im Norden erweitert. 1848 wurde der gotische Feldsteinturm abgetragen, ersetzt durch die beiden schmalen Türme nach einem Entwurf von Friedrich August Stüler. In der Kirche befindet sich ein Gemälde (Altargemälde Die Auferstehung Christ) von Eduard Daege (*10.04.1805 in Berlin †06.06.1883 in Berlin).
Auf dem Kirchplatz, links vom Portal von St. Marien, steht seit Anfang der 60er Jahre das Schulze-Kersten-Denkmal, das an die standrechtliche Erschießung des Kämmerers Johann Carl Friedrich Schulze und des ortsansässigen Kaufmann Carl Friedrich Kersten (*1782) durch Truppen von Napoleon am 8. April 1807 erinnert. Für die beiden wurde 1846 das Denkmal nach einem Entwurf von Friedrich August Stüler gestaltet und hatte zunächst einen Platz im Norden der Stadt, dem Ort der Hinrichtung.