Am westlichen Ende der Kurmärkischen Strasse, nur wenige Schritte entfernt vom Sitz der damaligen Gauleitung, findet man in den Räumen der Garage im Keller des mittlerweile zu großen Teilen renovierten Wohnhauses in etwa zwei Meter Höhe verbaute Steine mit hebräischer Beschriftung. Da kaum lesbar, ist über den genauen Inhalt nichts bekannt.
In Berlin wurden Mauersteine mit hebräischen Schriftzeichen meist für den Bau von Synagogen, jüdischen Friedhöfen und anderen jüdischen Einrichtungen verwendet. Die hebräischen Schriftzüge auf den Steinen waren oft biblische Verse oder Gebete. Sie dienten dazu, die jüdische Identität der Gebäude zu unterstreichen und die Verbindung zur jüdischen Geschichte und Kultur zu betonen. Einige der bekanntesten Beispiele für Gebäude in Berlin, die mit hebräisch beschrifteten Steinen gebaut wurden, sind die Synagoge Oranienburger Straße, der Jüdische Friedhof Weißensee und das Jüdische Museum Berlin. Aber auch für Wohnhäuser und Garagen in Berlin wurden solche Steine verwendet. Die Gründe dafür sind unbekannt, aber es ist möglich, dass jüdische Familien ihre Wohnhäuser und Garagen nicht so sichtbar als jüdisch markieren wollten wie die allgemein bekannten religiösen Einrichtungen.