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Vergessene Häuser

Gauleitung Mark Brandenburg
Kurmärkische Straße 1

Ein Spielplatz unter Bäumen und eine Notunterkunft für Obdachlose (ehem. Fürsorgestelle) neben einer Wiese - mehr ist nicht vorhanden vom ehemaligen Sitz der Gauleitung Kurmark der NSDAP (vorher bis 1927 Potsdamer Straße 109). Am östlichen Ende der Kurmärkischen Straße in Berlin Schöneberg erinnert nichts mehr an die braune Vergangenheit. Geblieben ist im Garten der heutigen Unterkunft für Obdachlose die ein Meter hohe Skulpturengruppe "Zwei Enten" aus behauenem Granit der Künstlerin Rosemarie Henning von 1957.

Kurmärkische Straße 2

Gauleitung Kurmark

Die Quellen zu den Häusern Kurmärkische Straße 1 und 2 sind ausgesprochen spärlich, nur in den Adressbüchern wird man fündig. (Linkes Bild ehem. Hausnummer 1, rechts Nr. 2 (Google Maps). Das an der Hausnummer 1 gelegene Haus war 1905 erbaut worden (Quelle: Bauarchiv Berlin Tempelhof-Schöneberg), später in den 50er Jahren ebenso wie Nr. 2 wurden die kriegsbedingten Trümmer entfernt.

Einen großen Stellenwert im Rahmen der Arbeit der HJ hatten die «Sammelaktionen». Alltäglich zogen Hitler-Jungen mit den Sammelbüchsen durch die Stadt und baten um ein Opfer für das "Deutschtum im Ausland" oder für das "Winterhilfswerk" und arbeiteten so mit an der großen “Volksgemeinschaft”.


 "...An der Kurmärkischen-/Ecke Frobenstraße muss so eine NS-Dienststelle gewesen sein. Da sind wir immer durch alle Diensträume gegangen und haben gesammelt...". (Interview, a.a.O.) Aus: Leben in Schöneberg / Friedenau 1933-1945 - Bezirksamt Schöneberg von Berlin 2. überarbeitete und erweiterte Ausgabe 1987.


Ruine Kurmärkische Straße 1 Berlin 1950

Die Gelegenheit war günstig, um den für das “Dritte Reich” nicht gerade passenden Namen der Straße zu ändern. Der damalige Strasßenname (seit 1875) “An der Apostelkirche 7” war wohl nicht repräsentativ genug für die NSDAP und die dortige Gauleitung Kurmark (zuständig für das Gebiet Brandenburg und Posen-Westpreußen). Am 18. September 1934 war - wie der Zufall so will - die Kurmärker Straße zur Hagenstraße im Grunewald am westlichen Straßenende hinzugekommen. Somit war der Name frei für die Umbenennung des bisherigen Namens in Kurmärkische Straße. Dazu kam noch (wie passend) die Hausnummer 1. Fünf Stockwerke hoch, wie fast alle Gebäude in der knapp 120 m langen Straße. Und nur ein paar Häuser weiter die Wälti Garagen (später DEA Tankstelle) mit reichlich Platz für den Fuhrpark. Gauleiter wurde Wilhelm Kube (Wohnhaft Hohenzollerndamm 96 und seit 1933 Oberführer der SS und Oberpräsident der Provinz Brandenburg und kommissarisch der Grenzmark Posen-Westpreußen).


Da Kube als außergewöhnlich korrupt galt, wurde er 1936 aller Ämter enthoben, aber auf Fürsprache Himmlers als SS-Angehöriger rehabilitiert und Rottenführer im KZ Dachau. Am 7. August 1936 wurde Emil Stürtz Nachfolger von Wilhelm Kube.

Am 9. August 1936 schrieb die Pariser Tageszeitung:


Der "Gauleiter" der Mark Brandenburg, "Kurmark", Oberpräsident Wilhelm Kube, ist still und heimlich seines Postens enthoben worden. [Angeblich wegen einer entstandenen Differenz mit Martin Bormann]. Die "Nationalsozialistische Parteikorrespondenz" teilt ganz harmlos mit, dass der bisherige stellvertretende "Gauleiter" des Gaues Westfalen-Süd, Emil Stürtz, zum Gauleiter des Gaues Kurmark der NSDAP ernannt ist; zum stellvertretenden "Gauleiter" des Gaues Kuarmark der "Reichsamtsleiter" Paul Wegener. Das ist alles. Wie und wodurch der Posten "Gauleiter der Kurmark" frei wurde, davon kein Wort. Der Name Kube wird nicht erwähnt. So weiß man auch noch nicht, ob Kube neben seinem Parteiposten des Staatsposten als Oberpräsident verloren hat, doch darf dies nach der ganzen Struktur des Hitler-Reiches als selbstverständlich angesehen werden. Kube war seit dem 30. Juni 1934 suspekt. Seine Maßregelung folgt der seines Kollegen für Schlesien, Wilhelm Brückner, über dessen Verbleib seit achtzehn Monaten nichts bekannt ist.


(Noch fünf Monate zuvor war Kube zusammen mit Göbbels bei einer Kundgebung in Potsdam aufgetreten).

Strassen rund um die Zwölf Apostelkirche

Kurmark war der Begriff für ein Territorium, das seit 1356 mit der Kurwürde verbunden war. Die Kurmark Brandenburg umfasste die Altmark, die Prignitz, die Mittelmark, die Uckermark und die Herrschaften Beeskow und Storkow. Die erste Geschäftsstelle der Gauleitung Berlin (nahe der Kurmärkischen Straße) befand sich 1926 in behelfsmäßigen Räumen der Potsdamer Straße 109 in einem verdreckten Kellergewölbe (von den Parteigenossen die sogenannte Opiumhöhle). Diese wurde am 1. Januar 1927 durch Joseph Goebbels in die Lützowstraße 44 verlegt.


Am 22. März 1926 hatten Kurt Daluege und Waldemar Geyer im Lokal Wernicke in der Potsdamer Straße 35 aus dem Frontbann Berlin die Berliner SA gegründet, die sich aber im Hinblick auf ein vom preußischen Innenministerium erfolgtes Verbot des Frontbanns zunächst "Sportverband Groß-Berlin der NSDAP" nannte. (Bernhard Sauer Goebbels "Rabauken" - Zur Geschichte der SA in Berlin-Brandenburg.

In der Kurmärkischen Straße befanden sich im Haus Nr. 1 außer der Gauleitung:


Organisationsamt

Ausbildung

Personalamt

Rechtsamt

Gauwirtschaftsberater

Amt für Kommunalpolitik

Amt für Technik

Amt für das Landvolk


in der Hausnummer 2 gegenüber war außer dem Propagandaamt:


Amt für Beamte (Reichsbund)

Gauverlag Mark Brandenburg

Gemeinde-Rundfunk


Nur die Hausfront von Nr. 1 war nach dem 2. Weltkrieg geblieben. Und wurde abgerissen und vergessen.


Gauleiter waren:

Wilhelm Kube von 01.06.1933 bis 07.08.1936

Emil Stürtz von 07.08.1936 bis 1945


Vertreter:

Werner Schmuck von Juni 1933 bis August 1936

Paul Wegener von 08.08.1936 bis Mai 1942

Viktor v. Podbielksi ab 1.2.1940 - ?


Adressbuch Berlin 1940 Kurmärkische Straße

Am Donnerstag, 26.03.1942 schreibt der „Oberbergischer Bote“  über das Amt der Technik in der Kurmärkischen Str. 1

(Kreisblatt des Oberbergischen Kreises und amtliche Zeitung der NSDAP:

Photo-Kopie in der Technik

Abschreibe-Arbeiten sind eine sehr unwirtschaftliche Belastung

„Viele tausend Arbeitsstunden gehen durch unwirtschaftliche Abschreib-Arbeiten täglich der Volkswirtschaft verloren. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat das Amt für technische Wissenschaften im Hauptamt für Technik in der Reichsleitung der NSDAP einen Arbeitsausschuss „Die Photo-Kopie in der Technik“, Berlin W 35, Kurmärkische Straße 1, gegründet, der fachliche Auskunft erteilt und auch Vorschläge entgegennimmt. Die lichttechnischen Verfahren haben inzwischen solche Fortschritte gemacht, dass sie schon heute geeignet sind, die Abschreibarbeit völlig zu ersetzen. Auch im technischen Büro ist die Anwendung geeigneter Verfahren von außerordentlichem Nutzen. Im Zeichensaal lassen sich dadurch nicht nur wertvolle Arbeitskräfte einsparen, sondern auch die Zeichnungen oft um viele Monate schneller fertigstellen. Obschon sich die photographischen Verfahren bisher bei allen Firmen und Behörden bestens bewährt haben, die sie einführten, fehlt noch einem großen Teil die genaue Kenntnis der Möglichkeiten. Diesem Mangel will der Ausschuss durch Veröffentlichung seiner Arbeiten abhelfen. In diesem Zusammenhang sei auf die vielgestaltigen Montagemöglichkeiten, die optische Veränderung der Maßstäbe und auf andere Einzelheiten hingewiesen, die die lichttechnischen Verfahren bieten. Zahlreiche Betriebe und Dienststellen im Gau Köln-Aachen haben die Verfahren mit großem Erfolge zur Anwendung gebracht. Die zuständigen Wirtschaftsgruppen, vor allem auch die Wehrmacht, unterstützen die Arbeiten des Ausschusses durch ständige Mitarbeit.“


(Das Patent wurde bereits am 27. Oktober 1937 in den USA angemeldet.)

Zwei Enten Kurmärkische Strasse 1 Schöneberg

Deutscher Luftflotten Verein

Deutscher Luftflotten Verein Berlin

Direkt gegenüber der Gauleitung Kurmark (Frobenstrasse 27) befand sich 1914 der Deutsche Luftflotten Verein. Dieser war 1908 gegründet worden und verlegte 1914 seinen Sitz von Mannheim in die Reichshauptstadt. Das Ziel war die "Schaffung einer starken deutschen Luftflotte"; 1909 entstand auf Initiative des Vereins die erste Luftschifferschule in Friedrichshafen.


Vorsitzender und treibende Kraft des Luftflotten-Vereins war der Mannheimer Industrielle Dr.
Karl Lanz (1873-1921), der überdies einen Preis in Höhe von 40.000 Reichsmark für technische Fortschritte auf dem Gebiet des Flugwesens ausgesetzt hatte. („Lanz-Preis der Lüfte“) Unter den weiteren Vorstandsmitgliedern finden sich der Vorsitzende der nationalliberalen Partei Ernst Bassermann, der Bankier Dr. Richard Brosien (Rheinische Kreditbank), aber auch der Hofopernsänger aus Mannheim Wilhelm Fenten (29. März 1872 Köln, † nach 1951).


Der Verein gab die Zeitschrift “Die Luftflotte” heraus, die jedoch 1919 eingestellt wurde. Chefredakteur war
Hermann Elias, und die Adresse lautete Stormstraße 7 in Berlin. Der Illustrator Hans Rudolf Schulze erstellte zahlreiche Postkarten für den Verein.


Zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 besaß die deutsche Armee eine Luftflotte, die aus folgenden Luftfahrzeugen bestand:


  1. Luftschiffe: Es gab insgesamt neun Luftschiffe, die hauptsächlich für die Aufklärung genutzt wurden.
  2. Heißluftballons: Die deutsche Armee verfügte über 22 Heißluftballons. Diese Ballons wurden ebenfalls für Aufklärungszwecke genutzt.
  3. Flugzeuge: Es standen 233 Flugzeuge zur Verfügung. Diese Flugzeuge waren ebenfalls primär für Aufklärungsmissionen im Einsatz.

Kurmärkische Strasse 13

Kurmärkische Strasse 13 hebräische Schriftzeichen

Am westlichen Ende der Kurmärkischen Strasse, nur wenige Schritte entfernt vom Sitz der damaligen Gauleitung, findet man in den Räumen der Garage im Keller des mittlerweile zu großen Teilen renovierten Wohnhauses in etwa zwei Meter Höhe verbaute Steine mit hebräischer Beschriftung.  Da kaum lesbar, ist über den genauen Inhalt nichts bekannt.


In Berlin wurden Mauersteine mit hebräischen Schriftzeichen meist für den Bau von Synagogen, jüdischen Friedhöfen und anderen jüdischen Einrichtungen verwendet. Die hebräischen Schriftzüge auf den Steinen waren oft biblische Verse oder Gebete. Sie dienten dazu, die jüdische Identität der Gebäude zu unterstreichen und die Verbindung zur jüdischen Geschichte und Kultur zu betonen. Einige der bekanntesten Beispiele für Gebäude in Berlin, die mit hebräisch beschrifteten Steinen gebaut wurden, sind die Synagoge Oranienburger Straße, der Jüdische Friedhof Weißensee und das Jüdische Museum Berlin. Aber auch für Wohnhäuser und Garagen in Berlin wurden solche Steine verwendet. Die Gründe dafür sind unbekannt, aber es ist möglich, dass jüdische Familien ihre Wohnhäuser und Garagen nicht so sichtbar als jüdisch markieren wollten wie die allgemein bekannten religiösen Einrichtungen.


Frobenstrasse 31

Nur wenige Schritte gegenüber der Gauleitung, in der Frobenstraße Nummer 31, war hier um 1885 die Kurfürsten-Bar. Später, in den 1930er Jahren befand sich in diesem Haus das Drogeriegeschäft von Anny und Walter Kreddig, die “untergetauchte” Juden vor der Naziverfolgung versteckten. (Quelle: “Widerstand in Schöneberg und Tempelhof”, H.-W. Wörmann, Gedenkstätte Deutscher Widerstand).

(Bild, Quelle: Youtube, Orchester Erhard Bauschke)

Nach dem Ende der Kurfürsten-Bar zog in das Haus eine Drogerie ein. Besitzer waren Anny und Walter Kreddig.


“Anny Kreddig (geb. Lobback) wurde am 21.04.1917 in Preilack bei Cottbus geboren. Sie und ihr Mann besaßen eine Drogerie in Berlin-Schöneberg. Mehr als vier Jahre lang boten sie nach dem Novemberpogrom 1938 ihrem ehemaligen jüdischen Lieferanten und Geschäftspartner Horst Wienskowski in ihrem Keller Unterschlupf. Außerdem unterstützten sie ihn und andere Mitglieder seiner Familie auf eigene Kosten mit Lebensmitteln und Lebensmittelkarten. Als die Gestapo im Februar 1943 Wienskowski verhaftete und nach Auschwitz deportierte, schickte sie ihm regelmäßig voll adressierte Lebensmittelpakete und setzte sich damit einer großen Gefahr aus. Die Kreddigs waren sowohl gläubige Christen als auch entschiedene Gegner der rassistischen Ideologie des NS-Regimes. Wienskowski-Winston, der Auschwitz überlebte, emigrierte zwei Jahre später in die USA. Am 17. September 1984 erkannte Yad Vashem Anny und Walter Kreddig als Gerechte unter den Völkern an.” (Quelle: Yad Vashem)


West German Award

“Als die SA-Schlägertrupps auf den Straßen in diesem Stadtteil randalieren, ruft der jüdische Fabrikant Horst Wienskowski bei den Kreddigs an. Ihre Antwort ist so eindeutig wie dringlich: ‘Kommen sie sofort mit ihrer Familie zu uns!’ "Glücklicherweise weiß diese Familie Wienskowski, dass die Kreddigs die Nazis verabscheuen.” (Quelle: Septemberrevolution, Dritter Teil, Anderwelt Verlag, München, Reinhard Leube, 2019)


Zeitungsausschnitt: (Quelle: AJR Information, Association of Jewish Refugees in Great Britain, Vol.XXXVII No.6, June 1983)



Berlin - Schöneberg

Schöneberg wurde erstmals im Jahr 1264 urkundlich erwähnt. Es war damals ein kleines Dorf, das sich um die Kirche St. Marien befand. Im 18. Jahrhundert begann Schöneberg zu wachsen und zu einer Stadt zu werden. Im Jahr 1898 erhielt Schöneberg die Stadtrechte. In den 1920er Jahren war Schöneberg ein Zentrum der Weimarer Republik. Hier lebten und arbeiteten viele Künstler, Intellektuelle und Politiker. Schöneberg war während des Nationalsozialismus ein Zentrum des Widerstands gegen das Nazi-Regime. Hier lebten und arbeiteten viele Menschen, die sich gegen die Diktatur auflehnten. Einige der bekanntesten Widerstandskämpfer aus Schöneberg waren:


Rosa Luxemburg: Eine der bekanntesten Sozialistinnen und Kommunistinnen Deutschlands. Sie wurde 1919 von Freikorps-Soldaten ermordet.


Kurt Eisner: Ein deutscher Politiker, der 1918 die Räterepublik Bayern ausrief. Er wurde 1919 von einem rechtsgerichteten Attentäter erschossen.


Georg Elser: Ein deutscher Tischler, der 1939 versuchte, Adolf Hitler mit einer Bombe zu ermorden. Elser wurde von den Nationalsozialisten verhaftet und hingerichtet.


Hans und Sophie Scholl: Zwei Geschwister, die 1942 die Widerstandsgruppe Weiße Rose gründeten. Sie wurden von den Nationalsozialisten hingerichtet.


Schöneberg war auch ein Ort, an dem viele Menschen verfolgt und ermordet wurden. Hier befand sich das KZ Columbia, in dem politische Gegner und Juden inhaftiert und getötet wurden. Außerdem wurden viele Menschen aus Schöneberg in andere Konzentrationslager deportiert und dort ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schöneberg Teil West-Berlins.

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