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Die Kirche im Berliner Ortsteil Moabit ist benannt nach der Reformation, die zur Loslösung von der katholischen Kirche und zur Entstehung des Protestantismus führte. Die Grundsteinlegung dieser evangelischen Kirche erfolgte am 28. September 1905. Nach den Entwürfen des Dombaumeisters Georg Schwartzkopff führten August Georg Dinklage (1849–1920) und Ernst Paulus (1868–1935) die Arbeiten für den Bau im Stil der Backsteingotik aus. 1909 entstand das Pfarrhaus, 1910 wurde das Gemeindehaus eingeweiht. Seit dem 16. Mai 1907 existierte eine selbständige Reformationsgemeinde. Mit ihr besonders verbunden waren der Pfarrer Gustav Diettrich, der seit dem 16. Juli 1907 an der Kirche wirkte, sowie Günther Karl Dehn, zwischen 1911 und 1931 Pfarrer an der Kirche, an den eine Gedenktafel erinnert. Im Eingangsbereich der Kirche befindet sich ein marmornes Lutherstandbild. Bei einem Bombenangriff am 23. November 1943 entstanden Schäden am Dach, am Gewölbe und am Turm. Bei der Bombardierung kam auch der Pfarrer Max Steinke bei Löschversuchen ums Leben. Die unter Leitung des Architekten Heinrich Brokerhoff wiederhergestellte Kirche wurde am 29. Oktober 1950 geweiht. Mit der 1953 erfolgten Erneuerung wurde auch der Turm wiederhergestellt, doch nur in einer Höhe von 50 Meter statt der ehemals 82 Meter. Die Seitenkapelle wurde von 1976 bis 1998 als St. Antonius und Shenuda Kapelle der Koptischen Gemeinde, einer altorientalischen christlichen Gemeinde, genutzt. Das Gotteshaus hat 350 Sitzplätze. Kirche und Gemeindehaus stehen unter Denkmalschutz.