So genannt wegen der roten Backsteinfassade ist hier der Sitz der Regierenden Bürgermeisterin. Errichtet wurde es unter dem deutschen Architekten Hermann Friedrich Waesemann (*06.06.1813 in Danzig, †28.01.1879 in Berlin) in den Jahren 1861 bis 1869. Besucher können in dem historischen Gewölbe in der Rathaus-Kantine zwischen 11:30 und 14:00 Uhr preiswert und gut essen (Eingang Jüdenstraße 1, eine der ältesten Straßen Berlins).
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Rote Rathaus stark beschädigt. Große Teile des Gebäudes brannten aus, und die Fassade wurde stark zerstört. In den Jahren nach dem Krieg wurde das Rathaus unter der Leitung des Architekten Richard Ermisch wiederaufgebaut und 1951 wiedereröffnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Berlin geteilt, und das Rote Rathaus lag im Ostteil der Stadt. Während der Zeit der DDR diente das Gebäude als Sitz des Magistrats von Ost-Berlin und wurde zu einem Symbol des sozialistischen Regimes. Es erhielt seinen Namen "Rotes Rathaus" aufgrund der roten Backsteinfassade. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Rote Rathaus aufwändig restauriert und modernisiert. In den 1990er Jahren wurde ein Erweiterungsbau hinzugefügt, um den Raumbedarf der Stadtverwaltung zu decken. Dabei wurde darauf geachtet, den historischen Charakter des Gebäudes zu bewahren.