2,44 Std. mit der Bahn von Berlin
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2,44 Std. mit der Bahn von Berlin
Knapp zwei Stunde bis zur Ostsee? Nicht ganz, falls man nicht gerade von Pankow oder Hohenschönhausen im Norden Berlins startet. Dann ist man in Ückermünde oder Anklam - von hier sind es noch 60 Minuten bis zur Hansestadt Stralsund, dem "Tor zur Insel Rügen". Stralsund ist mit etwa 60.000 Einwohnern die größte Stadt Vorpommerns. Die Altstadt mit den vielen Baudenkmalen und der Backsteingotik gehört seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Stralsund (und besonders Rügen) mit dem Auto zu erkunden kann schnell ein teures "Vergnügen" werden. Nahezu überall sind kostenpflichtige Parkplätze, die fehlenden Alternative zwingt die Besucher, einen dieser teuren Abstellplätze anzusteuern. Dazu kommen Kosten für den Transport (per Shuttle) zum eigentlichen Ziel plus entsprechende Eintrittsgebühren.
Direkt am Hafen von Stralsund.
Öffnungszeiten:
Juni bis September von 09:30 bis 20:00 Uhr
Oktober bis Mai von 09:30 bis 18:00 Uhr
Eintritt EUR 17
Spektakulär und unübersehbar am Hafen ist das Ozeaneum mit mehr als 50 Aquarien und einer Anlage für Pinguine auf der Dachterrasse. Eröffnet wurde es im Juli 2008 und zeigt in fünf Dauerausstellungen „Weltmeer - Vielfalt des Lebens“, „Ostsee - Das Meer in unserer Mitte“, „Erforschung und Nutzung der Meere“, „Meer für Kinder“ und „1:1 Riesen der Meere“.
Öffnungszeiten:
April, Mai, September, Oktober: Mo - Sa 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag und Feiertag 10:00 bis 16:00 Uhr
Juni bis August: Mo - Sa 10:00 bis 19:00 Uhr
Sonntag und Feiertag 12:00 bis 16:00 Uhr
November bis März: Mo - Sa 10:00 bis 16:00 Uhr
Sonntag und Feiertag 12:00 bis 15:00 Uhr
Eintritt EUR 3,-- (Öffentliche kostenfreie Führungen Mo, Di, Do, Fr jeweils 12:30 Uhr und 15:00 Uhr von Mai bis Oktober).
Zusammen mit dem Rathaus am Alten Markt bildet die St. Nikolai Kirche ein besonders eindrucksvolles Ensemble. Die Kirche galt aufgrund ihrer Lage neben dem Rathaus als die Hauptkirche Stralsunds. Neben den Gottesdiensten wurden hier auch Ratssitzungen abgehalten; in ihr gab der Rat der Stadt Verordnungen und Gesetzte bekannt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im Jahr 1270. Zusammen mit dem Rathaus wurde die Kirche geplant und gebaut, von Beginn an galt sie als Ratskirche von Stralsund.
Am 10. November 2007 wurde in Gedenken an die Pogromnacht von 1938 die hebräische Inschrift am Westportal der Nikolaikirche wieder angebracht. Noch bis in die 1930er-Jahre stand dort über dem Vers der alttestamentliche Gottesname Jahwe in hebräischer Schrift.
Die Astronomische Uhr in St. Nikolai ist die älteste, im Originalzustand erhaltene mechanische Uhr der Welt. Sie gilt als ältestes Inventar der ehemaligen Backsteinbasilika von 1394 am Alten Markt und befindet sich im Chor von St. Nikolai an der Rückseite des Hochaltars. Zu finden auf ihr ist auch das Selbstbildnis ihres Erbauers Nikolaus Lilienfeld, einem Ingenieur und Uhrmacher des späten 14. Jahrhunderts. Entsprechend einer Inschrift wurde sie von ihm am 6. Dezember 1394 vollendet.
Baugeschichte:
1270 bis 1350 - Baubeginn und Fertigstellung der heutigen Kirche.
1276 - erstmals urkundlich erwähnt.
1279 - Weihe des Hochaltars.
1394 - Einbau der Astronomischen Uhr
1525 - Reformation erreicht Stralsund.
1662 - ein Brand zerstört die hölzernen Turmaufbauten.
1667 - der südliche Turm wird mit einer Barockhaube versehen.
1840 bis 1841 - Einbau der Buchholz-Orgel (Carl August Buchholz, (*13.08.1796 in Berlin; † 07.08.1884 ebenda).
1994 - Restaurierung der Astronomischen Uhr.
2003 bis 2006 - Restaurierung der Buchholz-Orgel.
2007 - Restaurierung des Westportals
Geöffnet täglich von 09:30 bis 17:30
Als Pfarrkirche der Neustadt wurde die Marienkirche ab Ende des 14. Jahrhunderts am Neuen Markt errichtet. Ihr ursprünglicher hoher Spitzhelm wurde nach einem Blitzeinschlag zerstört und 1708 durch die barocke Haube ersetzt.
Der Marienkrönungsaltar in der Marienkirche ist ein spätgotisches Schnitzwerk mit Figuren und allen Schmuckelementen aus Hartholz - im Stil der Spätgotik farblich gefasst. Er wurde um 1440 von einem unbekannten Künstler geschaffen.
Geöffnet Mo, Mi, Do 24 Stunden
Als ältester Teil des Heilgeist-Spitals steht in Hafennähe die Heilgeistkirche, ein aus dem 14. Jahrhundert stammender gotischer dreischiffiger Kirchenbau aus Backstein.
Das Fenster im Osten hat eine Glasmalerei aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, abgebildet sind König Gustav Adolf II. von Schweden, Martin Luther und der Stralsunder Reformator Christian Ketelhot.
Gegenüber vom Rathaus am Alten Markt befindet sich das eines der am besten erhaltenen spätgotischen Wohnhäuser im norddeutschen Raum. Es stammt aus dem Jahr 1358 und gehörte dem Ratsherren und späteren Bürgermeisters Stralsunds Bertram Wulflam (* Anfang des 14. Jahrhunderts in Stralsund, †1393 in Lübeck). 1364 als Bürgermeister ernannt, war er der bedeutendste Vertreter der Hanse. Im Innern des Hauses befinden sich noch erhaltene Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert.
Hiddenseer Hotel
Natürlich ist die Lage direkt am Hafen ideal für den Besuch von Stralsund. Von hier ist man in zehn Minuten mit dem Auto auf Rügen oder in zehn Minuten am Markt in der Altstadt. Erste Wahl sollte das 3-Bett Zimmer sein, eine kleine Wohnung mit zwei (!) Räumen und einem großen Bad. Man wohnt hier ausgesprochen komfortabel, ab EUR 80 für das Doppelzimmer.
Was leider fehlt sind Wasserkocher und ein Kühlschrank - das sollte in dieser Kategorie Standard sein. Das Hotel verfügt über einige Parkplätze, allerdings kostenpflichtig wie überall in Stralsund und besonders auf Rügen.