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Volksgruppen in Myanmar

Akha

Die Gruppe der Akha stammt ursprünglich aus dem Grenzgebiet von Myanmar und Südchina. In den Provinzen Chiang Rai, Lampang, Chiang Mai und Phrae leben etwa 50.000 Akha im Hochland verteilt auf ca. 300 Dörfern von der Landwirtschaft und Viehzucht. Wie auch die Karen haben die Akha begonnen, sich auf den Tourismus einzustellen. Ihre auffälligen Trachten dominieren die Farben Schwarz und Indigoblau, die Kopfbedeckungen der Frauen sind mit silbernem Schmuck (Knöpfe und Münzen) verziert. In Myanmar leben etwa 1,5 Millionen Menschen aus dieser Volksgruppe, in Bergdörfern im Osten des Landes.


Ao Naga

Eine der Hauptstämme der Naga im Nagaland, die ersten des Volkes, die im 19. Jahrhundert zum Christentum konvertierten. Die Bevölkerung der Ao wird auf etwa 220.000 geschätzt, sie leben überwiegend in der Region Mokokchung im Norden des indischen Assam, etwa 60 km westlich der Grenze zu Myanmar. Fast 100% dieses Volkes sind Christen, die überwiegende Mehrheit Baptisten.


Chin

Flagge der Chin

Das Volk der Chin lebt im Nordwesten von Myanmar, im Grenzgebiet zu Bangladesch. Sie selbst bezeichnen sich auch als Zomi, im Norden als Yo, als Lai und im Süden als Sho. Da es keine schriftlichen Überlieferungen gibt, ist über die frühe Geschichte dieses Volkes wenig bekannt. Ihre Sprache ist eng verwandt mit der Kachin-Sprachgruppe, tibeto-birmanisch und wiederum unterteilt in etliche (40-45) Dialekte. Traditionell tätowieren sich die Frauen ihre Gesichter. Die Muster, die das ganze Gesicht bedecken sind Zeichen der Zugehörigkeit einer bestimmten Stammesgruppe und fanden auch Verwendung auf den Stoffen der Kleidung. Acht verschiedene Muster gibt es, jedes repräsentiert den Stamm. Männer der Chin würden nie eine Frau ohne Tätowierung heiraten. Der Legende nach begannen die Chin im 13. Jahrhundert mit den Tattoos, als die Könige von Bagan Überfälle auf die südlichen Chin-Gebirge starteten – wo die dort lebenden Frauen als schön galten. Um ihre Töchter zu schützen, begannen die Chin mit dem Tätowieren ihrer Gesichter. Die schmerzhafte Prozedur des Tätowierens ist mittlerweile verboten. Traditionell Animisten, sind die Chin heute fast  90% Christen, missioniert Ende des 19. Jahrhunderts  von amerikanischen Baptisten. Der „Chin Staat“ ist einer der 15 Verwaltungseinheiten in Myanmar mit knapp 500.000 Einwohnern und mit geringsten Einwohnerdichte des Landes (13 pro qkm). Der Chin Staat hat die höchste Geburtenrate Myanmars.


Intha

Die Intha leben am und im Inle See und werden zur Volksgruppe der Mon gezählt. Sie stammen wahrscheinlich aus dem Südosten Myanmars, aus der Gegend um Dawei (früher Tavoy). Unklar ist, wann und warum sie ihren neuen Lebensraum am See gewählt haben. Ein Grund ist wohl, dass sie den ständigen Auseinandersetzungen zwischen den Mon und den Burmesen aus dem Weg gehen wollten. Ihre Sprache ist ein mit dem Burmesischen verwandter Intha-Dialekt, ihre Kleidung handgewebt und von brauner Farbe. Es gibt etwa 200 Siedlungen im Gebiet des Inle Sees.


Kachin

Fahnde der Kachin

Etwa 7% der Bevölkerung sind Angehörige der ethnischen Gruppe der Kachin (auch Jingpaw), die hauptsächlich in der im Norden gelegenen Provinz Kachin leben. Ein Drittel von ihnen sind Christen, Baptisten und Katholiken. Nachdem 1961 unter Ne Win der Buddhismus als nationale Religion erklärt wurde, rebellierten die Kachin und gründeten ihre eigene Armee KIO (Kachin Independence Organisation) zum Erreichen der Unabhängigkeit von Myanmar. Hauptstadt ist Myitkyina. Ein kleiner Teil trägt noch heute die traditionelle Kleidung: farbenprächtige Longyi in Indigo, Grün, und Lila, die Frauen Kleider aus Wolle im Zick-Zack-Muster.

Die Kachin Independence Organization (KIA) wurde 1961 von einer Gruppe junger Kachin-Nationalisten gegründet, deren Bestrebungen nach einer autonomen politischen Macht in Nordburma während ihrer Studienzeit an der Rangoon University geschmiedet worden waren. Die KIO wurde von drei Brüdern aus dem Shan-Staat gegründet, und ihr langjähriger Anführer war Brang Seng. Die KIO wurde erstmals durch einen Anschlag auf die Staatskasse in Lashio öffentlich bekannt. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts entwickelte sie sich rasch zu einer der größten aufständischen Organisationen des Landes. Während der 1960er Jahre verband sich die KIO mit der Karen National Defense Organisation (KNDO) in einem Bündnis gegen die Regierung, aber 1970 führte sie sowohl mit der Regierung als auch mit der burmesischen Kommunistischen Partei (BCP) Gespräche, um im Austausch für Waffen Bündnisse einzugehen. Die KIO kooperierte im Laufe des Jahres mit einer Reihe anderer aufständischer bewaffneter Gruppen sowie auch Opium-Schmugglern. In den 1970er und 1980er Jahren befanden sich große Teile der Kachin- und Shan-Staaten aufgrund von KIO-Operationen außerhalb der Kontrolle der Regierung. In einem überraschenden Schritt ging die KIO 1994 jedoch mit der Regierung einen Waffenstillstand ein. Die Organisation ist in der Folgezeit aktiv in einer Reihe von Entwicklungsprogrammen für das Gemeinwesen.


Kadu

Es gibt drei Hauptgruppen innerhalb der Volksgruppe der Kadu (auch Kado): Mawteik, Settaw und Mawkhwin. Die Siedlungen der Settaw Kadu und die Mawkhwin Kadu befinden sich im Banmauk Township (etwa 350 km nördlich von Mandalay) und die der Mawteik Kadu hauptsächlich im Indaw Township. Die Mawkhwin sind ein kleine Gruppe, die in fünf Dörfern zwischen dem Settaw Kadu und dem Kanan wohnt. Die Settaw- und Mawteikgruppen sind recht groß (jeweils über 30 Dörfer). Allerdings ist die Sprachvitalität unter den Mawteik sehr gering. Burmese ist die Hauptsprache der meisten Mawteik und wird auch weithin gesprochen. Die letzte Volkszählung (2011) ergab eine Population von etwa 25.000 Menschen, die den Kadu zuzuordnen sind. Auch in Yunnan (Volksrepublik China) ist diese ethnische Gruppe present.


Karen

Eine der größten Gruppen der Hochlandvölker leben in Südwest-Myanmar (dort auch Kayin) und West-Thailand. Sie gehören zu der tibeto-birmanischen Sprachgruppe. Jahrhundertelang lebten sie unter der Herrschaft anderer Völker, der Birmanen, Mon, Shan, Thai oder auch den Briten. So unterlag ein großer Teil der Karen den Einfluss fremder Kulturen. Hauptmerkmal der traditionellen Lebensform ist die Autonomie der einzelnen Dörfer. Einer der volksreichsten Stämme der Karen sind die in West-Thailand lebenden Pwo, deren Kleidung bunt und reich verziert ist. Auch der Geisterglaube hat sich bei den Karen erhalten. In ihrer Vorstellung ist jeder Berg oder Fluss, jede Jahreszeit und jeder Gegenstand von einem Geist beseelt. Die Gruppe der Karen ist unterteilt in die Sgaw (Weiße Karen), die Kayan (Rote Karen) und die Bghai

Die Frauen der Padaung, die zu den Weißen Karen gehören sind bekannt für ihre langen Hälse (Long Neck), wobei ab dem fünften Lebensjahr Metallreifen zum Strecken beim Älterwerden hinzugefügt werden. Dieser „Schmuck“ gilt bei ihnen als Symbol für Schönheit und Reichtum. Als „Attraktion“ werden die „Langhälse“ gern von Touristen besucht. Die von Myanmar nach Thailand geflüchteten Padaung haben dies als Einnahmequelle erkannt, wodurch die Vermarktung einerseits gleichzeitig auch Unterstützung ist, anderseits eine „exotische“ Zurschaustellung.


Einer der bekanntesten Kayin ist Bo Mya, ein Rebellenführer und Führer der KNU von 1976 bis 2000, der für einen unabhängigen Karen-Staat kämpfte.

Karen woman

Katu

ist das internationale Pseudonym für eine frühe Mon-Khmer sprechende animistische Gruppe des nördlichen Teils des zentralen Hochlandes mit insgesamt rund 84000 Individuen, die heute auf dem Gebiet von Vietnam und Laos siedeln.


Konyak

Dies ist einer der Hauptstämme der Naga und haben unter diesen den größten Bevölkerungsanteil. Sie waren der letzte Naga-Stamm, der zum Christentum konvertierte. In Myanmar leben weniger als 5.000 Menschen dieser Volksgruppe. Eine Besonderheit ist ihr Dorf Longwa (Koordinaten: 26.6613162°N 95.2203703°E), durch das die Grenze zwischen Indien und Myanmar geht. Es gibt eine imposante Kirche und burmesische Kinder besuchen die Schule auf indischer Seite, da die in ihrem Land zu weit entfernt ist. Und die Grenze geht genau durch das Haus des Dorfvorstehers (Angh).


Lisu

Die Volksgruppe der Lisu wird offiziell als Teil des Kachin Volks angesehen. Offizielle Zählungen schwanken zwischen 150.000 und 500.000 Menschen, die überwiegend in Mandalay, Kachin, Sagaing und Shan beheimatet sind. Traditionell waren sie Animisten, wurden jedoch missioniert und heute sind fast 85% Christen. Ursprünge der Lisu finden sich in Tibet, von wo aus sie nach Südchina wanderten. Sie gelten als Stammesvolk und jeder Stamm ist in viele verschiedene Clans aufgeteilt, deren Haupterwerb die Landwirtschaft ist. 


Moken

Seenomaden im Mergui-Archipel ganz im Südwesten von Myanmar. Die „sea gypsies“ (See-Zigeuner), wie sie sich selbst nennen waren vor etwa 4000 Jahren aus Südchina in dieses Gebiet gewandert, den unterschiedlichen Herrschern war dieses freiheitsliebende Volk stets suspekt. Ihre Religion ist animistisch mit dem Gauben an Naturgeister. Noch auf etwa 8.500 Menschen wird die Anzahl dieser Seenomaden geschätzt (in Thailand 2.900).


Mon

Das Volk der Mon siedelt im östlichen Myanmar und im westlichen Thailand und gilt als die ältesten Bewohner in diesem Gebiet und eine der ältesten Kulturen Südostasiens. Weiterhin gelten sie als „Gründer der Zivilisation“ Burmas (und Siams). Die Mon sind Buddhisten, haben durch rege Handelsbeziehungen mit Indien schon früh diese Religion angenommen. Der sogenannte „Mon Staat“ ist einer der 14 Verwaltungsbezirke Myanmars. Hauptstadt ist Mawlamyine. In Myanmar leben etwa 400.000 Mon. Ein frühes Zentrum ihrer Herrschaft war die Stadt Thaton, später die Stadt Bago (Pegu). Während der Kriege mit den birmanischen Königreichen flüchteten viele Mon in das Nachbarland Siam (Thailand) – so gibt es noch heute nördlich von Bangkok Mon-Siedlungen. Zu den berühmtesten Königen der Mon gehörte Dhammazedi (1412-1492). Dieser war Herrscher des Reichs in Unterbirma mit der Stadt Bago als Zentrum. Zu dieser Zeit war Bago noch eine Küstenstadt und lebte vom internationalen Handel.

Flagge der Mon

Naga

Das Siedlungsgebiet dieser Volksgruppe liegt im Nordwesten von Myanmar, und ist durch die Grenze nach Indien zerschnitten. Etwa 40 Dörfer verteilen sich auf burmesischer Seite in der Grenzregion, meist isoliert im Bergland. Die Mehrheit jedoch siedelt im Nordosten von Indien und Bangladesch. Noch heute gibt es nördlich vom indischen Manipur das „Nagaland“, wo offiziell 16 Naga-Stämme anerkannt sind. 1963 erhielten sie dort ihren eigenen Bundesstaat. In Myanmar sind sie überwiegend Christen, etwa ein Drittel praktiziert den Theravada-Buddhismus. Laut Burmesischer Verfassung von 2008 beanspruchen die Naga im Bezirk Hkamti die „Selbstverwaltete Naga Zone“, bestehend aus drei Gemeinden in der Sagaing Region. Rund 120.000 Angehörige der Naga leben hier, die neben der Landwirtschaft auch Jagd betreiben. Ihr Volk (hauptsächlich in Indien) zählt insgesamt 4 Millionen und bildet 32 Gruppen mit zum Teil unterschiedlichen Sprachen. Noch im 19. Jahrhundert waren sie gefürchtete Kopfjäger.

Die Hauptstämme der Naga sind neben den Ao auch die Angami, Rengma, Chang, Kheamnyungen, Konyak, Lotha, Phom, Potschuri, Sangtam, Sema, Yimsungr und Zeiliang.

Die Angami erzählen über sich, dass ihre Vorfahren zusammen mit den Rengmas, Lothas und Semas, aus Burma in das nördliche gelegene Manipur gezogen sind und sich in einem Mao Naga-Dorf namens Mekruma (Shimray) niedergelassen haben. Dort, so die Geschichte weiter, zwang das Bevölkerungswachstum sie schließlich, sich auf der Suche nach neuen fruchtbaren Böden zu machen, um sich zu kultivieren. Sie zogen nach Nordosten in die Gegend von Khezakenoma, wo sie sich vermutlich für länger aufhielten. Der Ort gilt heute als historisches Dorf der Naga.

Vermutet wird, das Wort "Naga" stamme entweder aus dem birmanischen Wort " naka", welches "diejenigen mit durchbohrten Ohren" bedeutet, oder aus dem assamischen Wort " nahnga", was "heftige Krieger" bedeutet. Einige Wissenschaftler glauben, dass die Nagas Nachkommen von Gruppen waren, die ursprünglich das zentralasiatische Plateau bewohnten. Ihre Bestattungsbräuche, Verzierungen, landwirtschaftlichen Praktiken und sogar Spiele und Handwerk verbindet sie stark mit den Bräuchen von Stammesvölkern auf Borneo und den Philippinen.

Nagaland Map

Der erste Amerikaner, der seinen Kopf im Nagaland riskierte, war der New Yorker Edwin Winter Clark (*05.02.1830 in Dutchess County N.Y., †24.06.1913). Im Jahr 1872, nachdem er die erste Gruppe von Nagas auf seiner Tieflandmission getauft hatte, zog Clark in ein Naga-Dorf - und blieb dort fast 40 Jahre mit seiner Frau. Die Clarks eröffneten eine Missionsschule, in der Nagas, hauptsächlich Mitglieder des Ao-Stammes, ausgebildet wurden, um in abgelegenen Gebieten zu evangelisieren, in denen Ausländer nicht willkommen waren. Heute bezeichnen sich mehr als 90 Prozent der Einheimischen als Christen, und die meisten von ihnen behaupten, sie seien Baptisten, was Nagaland wahrscheinlich zum baptistischsten Staat der Welt macht. In fast jedem ihrer Dörfer gibt es eine Baptististen-Kirche.

Die Naga waren keine Kannibalen, als Kopfjäger waren sie darauf aus, den Sieg über ihre Gegner mit deren erbeuteten Köpfen zu zeigen. Und nach dem animistischen Glauben der Nagas besaßen menschliche Schädel eine Lebenskraft, die den Wohlstand von Getreide, Tieren und Stammesclans gewährleisten konnte.

Sie beendete die Kopfjagd in den frühen 1960er Jahren. Nachdem sie Christen geworden waren, vergruben sie ihre Trophäen unter ihren Langhäusern. Nur noch im abgelegenen Dorf Konyak, 14 km nordwestlich von Shianghachingnyu wird eine der letzten erhaltenen Kopfschädelsammlungen ausgestellt.


„Von Natur sind die Naga ein kampflustiges Volk. Ihr kriegerischer Schmuck und die reichliche Verwendung von rot- und weißgefärbten Ziegen- und schwarzen Menschenhaaren, Muscheln, Büffelhorn und Messingscheiben ist zu einem phantastischen, farbenfreudigen Aufputz zusammengestimmt. Die Männer tragen zumeist das Haar rings um Stirn und Nacken kranzförmig zugeschnitten; bei einigen Manipur-Stämmen sieht man auch den über der Stirn aufgedrehten Haarknoten, durch den, wie bei vielen Chin, pfeilartige Eisennadeln gesteckt sind. In solcher Haartracht erscheinen z. B. die Maring-Naga, von denen sich eine Anzahl im Staate Thaungthut niedergelassen hat, und merkwürdigerweise bringen sie eben jenen Haarpfeil mit einer Sage über den Verlust ihrer Schriftkenntnis in Verbindung…“

(Quelle: Schermann, Lucian und Christine, „Im Stromgebiet des Irrawaddy“ Oskar Schloß Verlag München-Neubiberg, 1922).


Pa-o

Die Volksgruppe der Pa-O wird von Ethnologen der Gruppe der Karen zugerechnet (black Karen). Die Burmesen nennen sie Taungthu (Bergvolk), von den Britischen Kolonialherren wurden sie Black Karen genannt, weil die Mehrzahl der Frauen schwarze oder dunkelblaue Kleidung trug. Bis 1991 hatten sie eine eigene Armee für den Kampf gegen die Militärregierung aufgestellt.

Flagge der Pa-O in Myanmar

Die Traditionen und Bräuche der Pa-O sind wenig bekannt und verschwinden allmählich. Eine Fabel der Pa-O lautet, sie sind Nachkommen einer Vaters, der ein überirdisches Wesen (Weiza) war, und einer Mutter, die ein Drache war. Die Geschichte ist unter den Karen nicht sonderlich beliebt, aber für die Pa-O ist es eine Legende, die seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben wurde und die Grundlage für all ihre Bräuche bildete. Ihr Turban ist eine Manifestation dieses Schöpfungsmythos. Es ist die mit 600.000 Menschen zweitgrößte ethnische Gruppe im Shan-Staat, erkennbar an der schwarzen Kleidung und den bei Frauen roten Turban. Ihre Religion ist überwiegend der Theravada Buddhismus (knapp 80%), auch der Glaube an Geister ist vorhanden. Eine bekannte Pa-O war Miss Myanmar 2012 - Nang Khin Zay Yar aus Taunggyi.

Pa-o 1911

Einer der wichtigsten Feiertage der Pa-O ist das Shwe Sar Yan Pagodenfest in Thaton, das auf den Geburtstag von König von Thaton Suriya Sandar fällt, der die Pagode während der frühen Mon-Periode gründete. Der Vollmondtag von Tazaungmon bietet ebenfalls Anlass zum Feiern. Es wird im Rahmen des landesweiten buddhistischen Festivals von Tazaung-daing oder des Lichterfestes im November gefeiert. Der Ort der Pa-O und Shan Feiern ist in Taunggyi.


Padaung

Eine Untergruppe der Karen, dessen kleines Volk (ca. 60.000 Menschen) überwiegend im Kayah- und im Shan-Staat leben. Bekannt geworden sind sie als sog. „Giraffen-Frauen“ mit dem goldenen Halsschmuck. Der Begriff „Padaung“ stammt von den Shan: „Kayan Lahwi“, die Gruppe, in der Frauen die Messinghalsspulen tragen, die schon bei Mädchen im Alter von 5 Jahren angelegt werden. Unter dem Begriff „Giraffenhals-Frauen“ werden sie inzwischen auch in Myanmar touristisch vermarktet. Die etwa 1000 auch im Norden von Thailand (Mae Hong Son) lebenden Padaung sind Flüchtlinge aus Myanmar, die Ende der 80er Jahre vom burmesischen Militärregime geflohen waren. Die Religion der Padaung wird trotz Versuche zur Missionieren (christlicher Missionare) noch immer vom Glauben an Geister und Dämonen beherrscht. Ihre Sprache hat starke Ähnlichkeiten mit der der Pa-O.

Amerikanische Zirkuswerbung 1933

Wa

Ihr Name bedeutet „Bergbewohner“, sie siedeln in hochgelegenen und oft unzugänglichen Gebieten im östlichen Schan-Staat an der Grenze zu China in einer autonomen Region. Das Volk der Wa besteht aus etwa 700.000 Menschen und weitere 600.000 dürften in China leben. Der Wa-Staat gilt als quasi autonomer Staat in Myanmar, der allerdings offiziell nicht anerkannt wird. Er entstand nach der Revolte im April 1989, als kommunistische Widerstandsgruppen der Ma gegen das Militär revoltierten und die Vereinigte Armee des Wa-Staates (United Wa State Army, UWSA) nach dem Waffenstillstand territoriale Autonomie gewährte. Noch heute findet sich das Datum des 17. April (1989) auf der Fahne der Wa-Partei neben dem gelben Stern.

Flagge der UWSA

Noch immer ist der Opiumhandel, dessen Anbau 2005 von der Wa Führung verboten wurde, ein grenzüberschreitendes Problem. Ungekrönter König und Präsident des autonomen Gebiets ist Bao Yuxiang, Gründer der UWSP und Vorsitzender des Politbüros und des Zentralkomitees. Die überwiegende Zahl der Ma folgen Naturreligionen.


Pyu

Als eine der ersten Hochkulturen in Südostasien gilt das Volk der Pyu, das anscheinend von der tibetischen Hochebene im 3. Jahrhundert nach Burma gezogen war und dort Stadtkönigreiche gründete, die bis ins 9. Jahrhundert Bestand hatten. Unter ihnen entstand das älteste Königreich auf dem Gebiet des heutigen Myanmar. Bezeugt sind sie durch Inschriften aus dem 3. Jahrhundert n. Chr., erste Erwähnungen stammen aus einer chinesischen Quelle. Die mit dem Burmesischen eng verwandte Sprache der Pyu gehört zum Sprachzweig der tibeto-birmanischen Sprachen in der Familie der sino-tibetischen Sprache. Seit dem 7. Jahrhundert wird Pyu geschrieben, wobei deren Inschriften viele Königsnamen enthalten. Erst 1911 war es möglich, Pyu Inschriften zu entziffern, mit dem Fund von zwei Säulen aus der Myazedi Pagode in Bagan. Sie waren in vier Sprachen, Pali, Mon, Pyu und Birmanisch beschriftet und stammten von König Kyanzittha, der 1113 n. Chr. darin Frieden mit seinem zuvor enterbten Sohn schloss. Auch in chinesischen Quellen wird über den Niedergang des Pyu-Reiches berichtet, welches 832 von den Mon erobert wurde. Ab dem 9. Bis 12. Jahrhundert wurden sie in persischen und arabischen Quellen erwähnt. Geschwächt durch Invasionen aus der Provinz Yunnan in China übernahmen Burmesen die Kultur der Pyu, die für das kulturelle Leben in Bagan große Einflüsse hinterlassen hat. Laut chinesischen Quellen wurden sie im 11. Jahrhundert von den eindringenden Truppen aus dem Königreich Nanzhao (heute chinesische Provinz Yunnan) vernichtend geschlagen. Reste der Pyu-Bevölkerung verblieben noch bis ins 14. Jahrhundert in Zentral-Myanmar. In späterer Zeit werden sie nicht mehr erwähnt.


Rohinga

Selbst Aung San Suu Kyi hat in ihrer Antrittsrede das Volk der Rohingya nicht beim Namen genannt. Offiziell gilt die muslimische Minderheit, die im nördlichen Teil des an Bangladesch grenzenden Rakhaing-Staats (Rakhine) leben in Myanmar nicht als ethnische Gruppe, sondern als Migranten aus Bengalen. Die etwa eine Million Rohingya haben somit (seit 1982) auch keinen Anspruch auf die Staatsbürgerschaft Myanmars. Ihre Sprecher behaupten, dass ihre Gemeinschaft von anderen arabischen Völkern abstammt, die sich hier in der Küstenregion niedergelassen hätten. Als „Staatenlose“ werden sie von den Vereinten Nationen als „am stärksten verfolgte Minderheit der Welt“ eingestuft. Offiziell werden sie als „Bengalis“ bezeichnet. Sich selbst nennen sich seit den 50er Jahren „Rohingya“. Ihre Religion ist mehrheitlich der Islam, ihre Sprache gehört zu den indoarischen Sprachen und ist verwandt mit dem Bengali, das im Nachbarland gesprochen wird. Nach der Unabhängigkeit Burmas begannen die Spannungen zwischen den buddhistischen Einwohnern und den muslimischen Rohingya. Viele gingen ins Exil, hauptsächlich nach Bangladesch, weltweit Schlagzeilen machten sie als sogenannte „Bootsflüchtlinge“, denen auch Thailand die Einreise verweigerte. Die verweigerten Bürgerrechte führten dazu, dass Rohingyas nur maximal zwei Kinder bekommen dürfen, ohne Genehmigung nicht ihre Dörfer verlassen oder (legal) ins Ausland reisen dürfen. Ihre Analphabetehnrate liebt bei etwa 80%, die Sterblichkeitsrate zwei- bis dreimal höher als bei der burmesischen Bevölkerung.

Das Reich Arakan, der heutige Rakhine Staat, war ab dem 9. Jahrhundert n. Chr. unter der Herrschaft des indischen Subkontinents. Ab dem 15. Jahrhundert, während der Zeit der Muslim-Könige wurde Arakan unabhängiges Königreich. 1784 wurde Arakan von dem birmanischen König Bodawphaya erobert und in sein Reich übernommen. Als Burma nach den anglo-burmesischen Kriegen unter britischer Herrschaft stand, war Arakan offizieller Teil von Burma. Ab 1937 zählte das Gebiet für kurze Zeit zu Indien, wurde aber aus verwaltungstechnischen Überlegungen und einer schwierigen geografischen Grenzziehung wieder an Burma angegliedert. Die heutige Grenze zu Indien bildet der Naf-River.

Erstmals Erwähnung als ethnische Gruppierung fand die muslimische Bevölkerung nach dem ersten Krieg der Briten und Besatzung in Burma, 1826. Die Besatzungsmacht hatte begonnen, ihr erobertes Gebiet zu „katalogisieren“, was eine Durchführung von Zählung der Bevölkerung bedeutete. Diese erfolgte sowohl unter ethnischer als auch religiöser Einordnung. Dabei wurden unter anderem auch die „Mohamedans of pure or mixed blood“ identifiziert, was die Muslime Arakans zur ethnischen Gruppe erklärte. Somit hatten die im Land lebenden Moslems einen bisher nicht unter den burmesischen Herrschern verwendeten Status erhalten. Zuvor waren die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in deren Rang über die Beziehungen zum Königshaus definiert worden.


Eine erste schriftliche Nennung des Namens „Rooinga“ stammt von Francis Buchanan 1799 in seinem Buch „A Comparative Vocabulary of Some of the Languages Spoken in the Burma Empire“.


„Ich füge nun drei Dialekte hinzu, die im Burma Reich gesprochen werden, aber offensichtlich von der Sprache der hinduistischen Nation stammen. Der erste ist der, den die Mohammedaner, die sich seit langem in Arakan niedergelassen haben, gesprochen haben, und die sich selbst Rooinga oder Eingeborene von Arakan nennen.



Der zweite Dialekt ist der, den die Hindus von Arakan sprechen. Ich habe es von einem Brahmen und seine Begleiter, die der edleste Sohn des Königs nach Amarapura gebracht hatte, auf seiner Rückkehr von der Eroberung von Arakan. Sie nennen sich selbst Rossawn, und aus welchem Grund ich weiß nicht, er wollte mich überzeugen, dass ihre die gemeinsame Sprache von Arakan war. Beide Stämme werden von den wirklichen Einwohnern von Arakan "Kulaw Yakain" oder Fremder genannt.



Der letzte Dialekt des Hindustanee, den ich erwähnen möchte, ist der eines Volkes, das von der Burmesen "Aykobat" genannt wird, viele von ihnen sind Sklaven in Amarapura. Von einem von ihnen wurde ich informiert, daß sie sich selbst "Banga" genannt hatten; dass sie früher ihre eigenen Könige hatten, aber dass ihr Königreich zu Zeiten des Vaters vom König von Munnypura gestürzt wurde. Dieser nahm einen Großteil der Bewohner mit in sein Reich.



Als das vor fünfzehn Jahren von den Burmesen zum letzten Mal erwähnt wurde, war dieser Mann einer der vielen Gefangenen, die nach Ava gebracht worden war. Er sagte auch, dass Banga sieben Reisetage südwestlich von Munnypura - es muss sich also an den Grenzen von Bengalen befunden haben, und vielleicht wird das Land in unseren Karten Cashar genannt.“


Francis Buchanan-Hamilton stammte aus Schottland, wo er am 15. Februar 1762 in Callander geboren wurde. Er diente in der East India Company als Kolonialarzt und war Forscher und Entdecker von südasiatischen Fischarten. 1814 wurde er zum Direktor des Botanischen Gartens in Kalkutta ernannt. Am 15. Juni 1829 starb Buchanan-Hamilton in seiner Heimatstadt.

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