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Eingeweiht wurde die Kirche in der Mitte des Zionskirchplatzes am 2. März 1873 als Votivkirche anlässlich der Rettung König von Wilhelm I. von Preußen beim Badener Attentat. Der Attentäter Oskar Becker (*18.06.1839 in Odessa, †16.07.1868 in Alexandria) hatte dort am 14. Juli 1861 zwei Schüsse auf den König abgegeben, verletzte diesen aber nur leicht. Wilhelm I. hielt sich in Baden-Baden zur Kur auf und war auf einem Spaziergang in der Lichtentaler Allee. Als Motiv hatte Oskar Becker in einem Bekennerschreiben notiert: "daß derselbe die Einigkeit Deutschlands nicht herbeiführen kann und die Umstände überwältigen, daß die Einheit stattfindet; dieserhalb muß er sterben, daß ein anderer es vollbringt".
Architekt der Zionskirche war August Orth (*25.07.1828 in Windhausen bei Osterode am Harz, †11.05.1901 in Berlin), Bedeutung erlangte die Kirche, als Wirkungsstätte von Dietrich Bonhoeffer (*04.02.1906 in Breslau, †09.04.1945 im KZ Flossenbürg). Im Zweiten Weltkrieg wurden das Kirchendach, der Altar, die Chorfenster sowie die Sauer-Orgel zerstört und bis 1953 notdürftig renoviert. Erst nach der Wende begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten, die noch immer nicht abgeschlossen sind. Die Kirche ist ein kreuzförmiger Bau mit einem 57 Meter hohen Turm. Das Innere der Kirche ist reich ausgestattet mit einem Altar, einer Kanzel, einem Taufbecken und einer Orgel. Diese wurde 1873 von Wilhelm Sauer erbaut und ist eine der größten Orgeln in Berlin. Sie hat 62 Register und über 4.000 Pfeifen. Die Orgel wurde im Jahr 2000 restauriert. Die Fenster der Zionskirche sind aus Glasmalerei und wurden von verschiedenen Künstlern entworfen. Sie zeigen Szenen aus der Bibel und aus der Geschichte der Zionskirche.
Sonntags von 12:00 bis 18:00 Uhr (von November bis Ostern bis 16 Uhr) kann der Turm bestiegen werden (104 Stufen).