Godehard, geb. um 960, † 05.05.1038 war Abt von Niederaltaich, später Bischof von Hildesheim. Er erwarb seine Grundausbildung in der Stiftsschule Niederaltaich. Darauf folgten drei Lehrjahre im Gefolge des Erzbischofs Friedrich von Salzburg. Auf einer Italienreise machte er sich vertraut mit den politischen und künstlerischen Strömungen der Zeit. Nach seiner Rückkehr wurde Godehard im Jahr 990 Mönch, kurz danach Prior und Schulrektor. 993 empfing er die Priesterweihe und wirkte seit 996 als Abt von Niederaltaich und zugleich von Hersfeld in den Jahren 1001 und 1002) und Tegernsee von 1012-1013 - immer im Sinn der von der Benediktinerabtei Gorze bei Metz ausgehenden Kluniazenserreform. Auf Wunsch Heinrichs II. wurde Godehard am 30. November 1022 zum Bischof von Hildesheim gewählt und am 2.Dezember in der Pfalzkapelle in Grona bei Göttingen von Aribo von Mainz zum Bischof geweiht. Er setzte das begonnene Werk seines Vorgängers Bernward in der Pflege von kirchlicher Kunst und in der Förderung des Kirchenbaus fort. Unter Godehard wurden mehr als 30 Kirchen im Bistum von ihm geweiht. Papst Innozenz II. sprach Godehard am 29. Oktober 1131 heilig. Der Godehardschrein (entstanden um das Jahr 1140) im Dom ist einer der ältesten Reliquienschreine des Mittelalters. In seinem Innern sind die Reliquien des Heiligen Godehard.
Bild: Godehardschrein im Dom von Hildesheim